Vorträge der November-Vorlesungen

 

Vorträge 2022

Die Vorträge der November-Vorlesungen finden auch dieses Jahr im Hörsaalgebäude C.A.R.L. in der Claßenstraße statt, im Otto-Fuchs-Hörsaal (H03).

Die Veranstaltungen werden vorbehaltlich der aktuellen Covid-19 Situation im Rahmen der dann geltenden Regelungen der RWTH Aachen durchgeführt werden.

Samstag 3. Dezember 2022, 11:00 - 12:30 Uhr OTTO-FUCHS-Hörsaal (H03), C.A.R.L (Claßenstraße 11)

Vorlesung Urheberrecht: © N.N.

Prof. Dr. Markus Müller, Institut für Quanteninformation (RWTH Aachen) und LuF Theoretische Quantentechnologie (FZ Jülich)

Der Physik-Nobelpreis 2022: Verschränkte Quantenwelt - Eine Reise von fundamentalen Quantenphänomenen zu moderner Quantentechnologie

 

 

 

Samstag 26. November 2022, 11:00 - 12:30 Uhr OTTO-FUCHS-Hörsaal (H03), C.A.R.L (Claßenstraße 11)

NGC 1232 Urheberrecht: © ESO

Prof. Dr. Alexander Schmidt, III. Physikalisches Institut A, RWTH Aachen

Der Dunklen Materie auf der Spur: Eine neue Generation an Experimenten
 

Seit Jahrzehnten wissen Physiker: Im Universum gibt es eine unbekannte Art von Materie, die viel häufiger vorkommt, als die uns bekannte Materie. Bereits 1932 stellte der niederländische Astronom Jan Hendrik Oort diese Hypothese auf. Auch die neuesten astronomischen Beobachtungen bestätigen die Existenz der Dunklen Materie. Doch aus was besteht dieser Stoff, der die Entwicklung des Universums maßgeblich beeinflusst hat? Bislang ist es nicht gelungen, die Dunkle Materie im Experiment zu untersuchen. Eine neue Generation von Experimenten könnte dies schon bald ändern. Steht in den nächsten Jahren ein Durchbruch bevor? Im Vortrag wird das "Mysterium Dunkle Materie” allgemeinverständlich beleuchtet, von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Forschung.

 

 

Samstag 19. November 2022, 11:00 - 12:30 Uhr OTTO-FUCHS-Hörsaal (H03), C.A.R.L (Claßenstraße 11)

MRt-Scans Urheberrecht: © N.N.

Dr. Wieland Worthoff (Institute of Neuroscience and Medicine – 4, Medical Imaging Physics, Forschungszentrum Jülich)

Ultra-Hochfeld Magnetresonanztomographie: Wie starke Magneten helfen, den Körper zu verstehen
 

Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat sich in den letzten Jahren zu einem der Standards unter den bildgebenden Verfahren entwickelt, hierbei besticht es besonders durch eine Vielzahl an möglichen Bildkontrastmechanismen, die eine weitreichende Anwendung in Medizin und Neurowissenschaften ermöglichen. Hervorzuheben sind hier die differenzierte Abbildung und Charakterisierung von Weichgewebe, die wertvolle Informationen über Anatomie, Funktion und Beschaffenheit eines Organismus liefern können. Durch die zunehmende Verbreitung von Ultra-Hochfeld Magnetresonanztomographen können heutzutage Aufnahmen von nie zuvor erreichter Bildqualität, Auflösung, Präzision und Genauigkeit erzeugt werden. Zusätzlich ermöglicht die hohe Magnetfeldstärke die Erschließung neuer Kontrastmechanismen, deren Ziel vor allem die Untersuchung des Stoffwechsels und dessen Erkrankung ist. Die Messgeräte entwickeln sich somit immer mehr zum Schweizer Taschenmesser der Diagnostik, die den klinischen Alltag wesentlich bereichern.
Der Fokus dieses Vortrags liegt sowohl auf einer anschaulichen Erklärung der MRT Grundlagen als auch auf aktuellen Themen der Ultra-Hochfeld MRT, die anhand von Beispielen erläutert werden.

 

 

Samstag 5. November 2022, 11:00 - 12:30 Uhr OTTO-FUCHS-Hörsaal (H03), C.A.R.L (Claßenstraße 11)

twisted layers Urheberrecht: © N.N.

Prof. Dr. Dante Kennes (Institut für Theorie der statistischen Physik, RWTH Aachen)

Eine neue Art von Kristallen: Wie Moiré-Interferenz zu neuen Zuständen der Materie führt

 

Kürzlich hat die Idee Schichten aus zweidimensionalen Kristallen übereinander zu verdrehen die Festkörperforschung revolutioniert. Eine kleine Verdrehung führt zu einem geometrischen Effekt, der als Moiré-Muster bekannt ist und zur Steuerung der kinetischen Energieskalen in Festkörpern genutzt werden kann. Neue Experimente belegen das durch diesen Trick Supraleitung, quantenanomale Hall-Phasen sowie topologische Phasen der Materie in einer noch nie dagewesenen Weise kontrolliert werden können. Es wird jedoch vermutet, dass in Zukunft eine noch flexiblere Steuerung möglich sein wird und noch exotischere Materiephasen auf ihre Entdeckung warten könnten..